Babywiege

veröffentlicht am 13. Februar 2015 in Blog von

Viele Eltern erwerben im Rahmen der Babyerstausstattung neben Bett, Kinderwagen und Kleidung auch die sogenannte Babywiege. Seit Jahrhunderten gibt es die meist aus Holz gefertigte Wiege. Bereits in der Antike nutzten Mütter eine Wiege um ihr Kind tagsüber sicher ablegen zu können und ihm ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. In eine Wiege kann man den Säugling wahlweise tagsüber, aber natürlich auch nachts legen, da es eine gute Alternative zum Babybett ist.

Auch optisch ähnelt die europäische Wiege einem normalen Babybett, lässt sich aber charakteristischerweise von außen schaukeln. Auch durch die Eigenbewegung des Kindes schaukelt die Wiege hin und her. Generell gilt das Schaukeln der Wiege als beruhigend für den Säugling oder das Kleinkind. Man vermutet, dass die gleichmäßigen und schaukelnden Bewegungen das Kind an seine Zeit im Mutterleib erinnert. Auch dort wurde es bei den alltäglichen Bewegungen der Mutter sanft hin und her geschaukelt.

Es gibt unterschiedliche Arten von Wiegen. Im Folgenden werden die bekanntesten dabei kurz erläutert:

Die klassische Rollwiege:

Eine Wiege, die auf Rollen gebaut ist, damit sie beliebig von Raum zu Raum geschoben werden kann. Um das 19. Jahrhundert herum verschwand die Rollwiege größtenteils aus den Familien und wurde nur noch auf dem Land gebraucht. Heutzutage ist sie wieder beliebter denn je, da man sich ihrer positiven Wirkung auf das Kind bewusst ist.

Wiegenbrett

Ein Wiegenbrett hat mit der herkömmlichen Rollwiege nicht viel gemeinsam. Sie stellt eine Tragevorrichtung dar, in der Säuglinge bis zu dem Zeitpunkt an dem sie laufen können, getragen werden. Ihren Ursprung hat das Wiegenbrett bei den Indianervölkern Amerikas. Das Brett, in dem das Kind festgebunden ist, kann beispielsweise auf dem Rücken eines Erwachsenen getragen werden. Beliebt war in Indianerstämmen auch der Transport mit einem Pferd. Hier wurde das Wiegenbrett an die Seite des Tieres gehängt und konnte so gut transportiert werden. Das Brett hat die Form einer Tasche. Ausschließlich der Kopf und die Arme des Kindes wurden freigelassen. Von innen war die Tasche weich ausgepolstert. Oft mit Dingen, die man in der Natur finden kann. Den Indianerstämmen war dieses Brett heilig. Die Familien verwahrten ihre Bretter für zukünftige Babys. Außerdem wurde für jedes Kind das darin getragen wurde, eine Ziffer in das Holz geritzt. Starb ein Kind, und das kam in der damaligen Zeit leider häufiger vor als heute, wurde das Brett meist gemeinsam mit dem Kind vergraben – der Grund hierfür lag im Aberglaube der indianischen Völker.

Japanisches Ejiko

Eine gebundene Sonderform der Wiege, die mit mehreren Lagen ausgestattet ist, um Urin und Kot des Kindes aufzufangen. Man kann sich die Ejiko auch als korbähnlichen Behälter vorstellen. Einige dieser Wiegen hatten sogar Abflussvorrichtungen, um die Exkremente der Kinder abfließen zu lassen.

Alles in Allem ist die Wiege, gerade in Europa, wieder auf dem Vormarsch. Die durchweg positiven Eigenschaften für das Kind überzeugen und sorgen dafür, dass sich viele Eltern wieder für den Kauf einer Wiege entscheiden.


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